Russische Truppen dringen nach übereinstimmenden Berichten ukrainischer und russischer Militärblogger in das Zentrum der ostukrainischen Stadt Pokrowsk vor. Der militärnahe ukrainische Blog «DeepState» berichtete, dass «immer mehr russische Soldaten von Süden in das Zentrum der Bergbaustadt eindringen. Die Russen lieferten sich Straßenkämpfe mit ukrainischen Truppen und bekämpften mit Drohnen und Mörsern deren Nachschubwege.»
Die Lage für die ukrainischen Verteidiger wird zunehmend prekär. Präsident Wolodymyr Selenskyj beschrieb ein Angreifer-Verteidiger-Verhältnis von acht zu eins. Die Bergbaustadt mit etwa 60.000 Einwohnern vor dem Krieg wird seit über einem Jahr verteidigt. Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow behauptete laut Medienberichten gegenüber Wladimir Putin, mehr als 5.000 ukrainische Soldaten eingekesselt zu haben.
Experten zweifeln an Verteidigungsstrategie
Militärexperte Gustav Gressel sieht die Verteidigung kritisch. «Schon lange bindet der Frontbogen, der die Stadt umspannt, erhebliche Kräfte», sagte er dem Tagesspiegel. Bereits im Sommer hatte Gressel gegenüber dem ZDF erklärt, «selbst in ihrer Funktion als Festungsstadt sei Pokrowsk nicht mehr so wichtig wie früher». Die finnische Analysefirma Black Bird Group warnt: «Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird der Rückzug.»
Gressel vermutet politische Motive hinter der anhaltenden Verteidigung - die Ukraine «fürchtet den moralischen Schaden» eines Rückzugs. Das Institute for the Study of War (ISW) wertet russische Erfolgsbehauptungen skeptisch: «Die Behauptungen Putins und Gerassimows über Siege auf dem Schlachtfeld sind Teil der anhaltenden kognitiven Kriegsführung des Kremls, mit der fälschlicherweise ein Sieg Russlands als unvermeidlich dargestellt werden soll, damit die Ukraine und der Westen den Forderungen Russlands nachgeben.»
Putin besuchte verwundete Soldaten in einem Moskauer Militärhospital und erklärte: «Die Lage in der Kampfzone sei günstig für Russland. Russische Truppen rückten überall vor. Ihre Anstrengungen sind nicht umsonst.» Die Eroberung von Pokrowsk wäre der größte russische Gebietsgewinn seit über zwei Jahren.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.











