Genossenschaftsbanken erwarten sinkende Gewinne 2025

upday.com 4 hours ago

Die deutschen Genossenschaftsbanken stehen vor einem schwierigen Jahr. Angesichts der anhaltenden Konjunkturflaute und des drohenden Zollstreits mit den USA erwarten sie sinkende Gewinne für 2025.

Das laufende Jahr steht im Zeichen geopolitischer Spannungen und einer schwachen Binnenkonjunktur, erklärte Tanja Müller-Ziegler, Vorständin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), in Frankfurt. «Insgesamt erwarten wir in der jetzigen Gemengelage 2025 ein Ergebnis auf etwas geringerem Niveau als im vergangenen Geschäftsjahr», sagte sie.

Gewinneinbruch um ein Viertel

Im vergangenen Jahr brach das Vorsteuerergebnis der genossenschaftlichen Finanzgruppe bereits deutlich ein. Es sank auf 10,8 Milliarden Euro - ein Viertel weniger als der Rekordwert von 14,4 Milliarden Euro im Jahr 2023.

Damals hatten die Genossenschaftsbanken noch vom gestiegenen Zinsniveau profitiert. Dennoch habe die Gruppe 2024 eines ihrer besten Ergebnisse überhaupt erzielt, betonte BVR-Präsidentin Marija Kolak. Der Zinsüberschuss sei leicht gewachsen, und der Überschuss mit Provisionen etwa aus dem Wertpapiergeschäft habe deutlich zugelegt.

Risikovorsorge steigt drastisch an

Zur genossenschaftlichen Finanzgruppe mit dem Zentralinstitut DZ Bank zählen unter anderem die 672 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland, Sparda-Banken und PSD Banken. Die Gruppe betreut mehr als 30 Millionen Kunden.

Grund für den Rückgang des Vorsteuergewinns war vor allem ein starker Anstieg der Risikovorsorge auf 4,9 Milliarden Euro. Die größere Vorsicht begründete der BVR mit der Konjunkturflaute und dem starken Anstieg der Insolvenzen, die regionale Volksbanken im täglichen Geschäft spürten.

Dauerhaft höhere Risikokosten erwartet

Für 2025 rechnet man zwar mit einer sinkenden Risikovorsorge, sagte BVR-Vorstand Daniel Quinten. «Aber sie wird in der Finanzgruppe dauerhaft höher ausfallen als in den Jahren der Niedrigzinsphase», warnte er.

Auch das Konjunkturumfeld bleibe schwierig. Dieses Jahr rechne man mit einer stagnierenden Wirtschaft, sagte Vorständin Müller-Ziegler. Die Unsicherheit über die US-Zollpolitik bleibe extrem hoch, wenngleich man mit einer Einigung mit den USA bis Ende Juli rechne.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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