Familie erhält 4 Millionen Euro nach Gondel-Unfall

upday.com 5 hours ago

Mehr als zehn Jahre nach dem tragischen Tod eines deutschen Touristen bei einer Gondelfahrt in Venedig hat dessen Familie vier Millionen Euro Entschädigung zugesprochen bekommen. Dies entschied ein Berufungsgericht in der italienischen Lagunenstadt, wie die Nachrichtenagentur Ansa und die Lokalzeitung «Il Gazzettino» berichten.

In erster Instanz war die Familie noch leer ausgegangen. Dieses Urteil wurde nun aufgehoben und die Entschädigungsforderung bewilligt.

Tödlicher Unfall am Canal Grande

Der 50 Jahre alte Mann aus Baden-Württemberg hatte im August 2013 mit seiner Frau und drei Kindern im Alter zwischen vier und zehn Jahren Urlaub in Venedig gemacht. Die Familie unternahm eine Gondelfahrt auf dem Canal Grande.

Dabei stieß die Gondel in der Nähe der berühmten Rialtobrücke mit einem der Vaporetto-Schiffe zusammen, die in Venedig als öffentliche Transportmittel in den Kanälen unterwegs sind. Der Mann, ein Jura-Professor und Richter, fiel ins Wasser und wurde zwischen Pier und Schiff so unglücklich eingequetscht, dass er an seinen Verletzungen starb.

Gondoliere verlor Kontrolle über Boot

Eine Tochter wurde bei dem Unfall ebenfalls verletzt. Der Gondoliere gab damals an, die Kontrolle über das Boot verloren zu haben, weil er anderen Booten und Gondeln an der Brücke ausweichen wollte.

Das Berufungsgericht verurteilte nun die städtischen Verkehrsbetriebe, die für den Betrieb der Schiffe auf den Kanälen zuständig sind, zu 2,2 Millionen Euro Entschädigung. Die anderen 1,8 Millionen Euro sollen zwei Bootsfahrer zahlen.

Bereits mehrere Strafverfahren

In erster Instanz hatte ein Gericht 2018 die Entschädigungsforderung noch verworfen. Dem Zivilprozess um die Entschädigung waren bereits Strafverfahren vorausgegangen.

Im Juni 2015 wurden drei Vaporetto-Fahrer und der Fahrer eines Wassertaxis wegen grob fahrlässigen Verhaltens bereits zu Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie sich gegenseitig behindert und damit den Unfall verursacht hätten. In einem späteren Verfahren wurde auch ein Gondoliere verurteilt.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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